St. Marien in Flemendorf
Die Flemendorfer Kirche wurde um 1380 als schlichte gotische Backsteinkirche auf einem Feldsteinsockel erbaut. Auffällig ist ihr weitgefächerter 7 / 12 -Chorabschluß und der niedrige Turm, dessen heutige Gestalt aus dem 19. Jahrhundert stammt.
Die Innenausstattung umfaßt Stücke aller Stilrichtungen:
Aus spätgotischer Zeit blieben Teile der Wandmalereien (z. B. Christophorus, Kreuztragung), ein Sakramentshaus, ein Kruzifix, ein Madonnenrelief sowie eine Heiligenfigur erhalten.
Besonders schön ist das spätgotische Sippenbild (um 1515) im barocken Altaraufsatz. Es zeigt im Zentrum die Hl. Anna selbdritt (mit der Jungfrau Maria und dem Jesuskind), im Hintergrund ihre drei Ehemänner und die Ehemänner ihrer drei Töchter; neben ihr stehen die beiden anderen Töchter, und zu ihren Füßen spielen deren Kinder. Oben thront Gott Vater über seinem Sohn und dem Heiligen Geist. Vorn kniet die Stifterfamilie Heinlein aus Rothe, die das Bild zum Gedächtnis an Engelhard Ehrenfried und Apolonia Heinlein (beide gest. 1513) anfertigen ließ.
Im 16. und 17. Jahrhundert wurden die hölzernen Epitaphien, im 18. Jahrhundert der Altaraufsatz und der schwebende Taufengel geschaffen. Von 1853 stammen Kanzel, Empore und Gestühl, deren neugotischer Zierrat jedoch 1935 entfernt oder verdeckt wurde. Die einmanualige Orgel hat Barnim Grüneberg (Stettin) 1858 erbaut. Sie ist die zweitälteste Kegelladen-Orgel in Vorpommern und wurde 2003 vollständig restauriert.